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Der Traum vom Fernseher am Handgelenk - bereits 1982 erfreute SEIKO die Spielhansel dieser Welt mit der SEIKO TV-Watch. Leider fürchterlich teuer, nur in Schwarzweiß und mit einem externen Empfänger, den man irgendwo im Sakko unterbringen musste. Der Idee eine ganze Ecke näher kommt da schon die NHJ VTV-101 ("Wearable TV") aus dem Jahr 2004: Einigermaßen bezahlbar, in Farbe und ohne zusätzliches Kästchen. Aber leider war die in Japan hergestellte TV-Uhr zum schnellen Untergang verdammt, denn sie verarbeitet nur analoge Signale (also z.B. kein DVB-T) und ein ziemlicher Klotz ist das Ding obendrein. Da hilft auch nicht die moderne Technik mit einem Siliziumtuner und einem zeitgemäßen Lithium Polymer Akku, der in 90 Minuten geladen ist und für rund eine Stunde Fernsehvergnügen reicht.

Im Lieferumfang der VTV-101 befindet sich neben einem weltweit nutzbaren Steckernetzteil eine kleine Docking-Station, die mit 4 Mignon-Zellen bestückt werden kann, um die netzunabhängige Betriebszeit auf etwa drei Stunden zu verlängern. Die "Uhr" selbst wiegt zwar nur 52 Gramm, misst aber 46 * 49 * 18 mm und dürfte damit wuchtiger ausgefallen sein, als die im Oktober 2003 zur CEATEC vorgestellte, superschicke Designstudie. Im Gegensatz zu dieser besitzt die VTV-101 auch kein herkömmliches Uhrenarmband, sondern wird mit einem ziemlich rustikalen (22 Gramm leichten) Klettband geliefert.

Das farbenfrohe TFT-Display hat eine Diagonale von 1,5 Zoll (38 mm), die physikalische Auflösung beträgt 280 * 220 gleich 61.600 Pixel. An der Bildqualität gibt's im Grunde nichts zu mäkeln, sofern das TV-Signal stark genug ist. In geschlossenen Räumen hat man da natürlich selbst in den in Regionen, in denen noch analog gesendet wird, verloren. Die VTV-101 besitzt weder einen eingebauten Lautsprecher noch eine Antenne - für beide Aufgaben wird ein spezieller (!) Ohrhörer benötigt. Dieser besitzt einen exotischen Spezialstecker, man sollte ihn daher besser nicht verlieren. Die Uhrzeit wird auf einem separaten Display ausschließlich im AM/PM Format angezeigt und ist aufgrund der Inversdarstellung (hell auf dunkel) auch noch ziemlich schlecht ablesbar. Während des TV-Betriebs wird zusätzlich der Akkustand angezeigt. Die Senderwahl erfolgt wahlweise per automatischem Suchlauf oder manuell.

Die VTV-101 ist für den US-amerikanischen TV-Standard NTSC gestrickt, für Europa gibt's das Modell NHJ VTV-201. Letztere besitzt ein anders aufgelöstes Display (557 * 234 gleich 130.338 Elemente) und unterstützt PAL B/G, H und I. Darüber hinaus fehlt ihr das separate Uhrendisplay, stattdessen wird die Zeit nach einem kurzen Druck auf die TV-Taste für ein paar Sekunden am Hauptdisplay angezeigt. Ernsthaft vermarktet wurde die 201er meines Wissens nach aber nur in Großbritannien.

Der Listenpreis der VTV-101 betrug bei Markteinführung Mitte 2004 rund 250 US-Dollar. Schon Anfang 2007 wechselten ladenfrische Exemplare im Versandhandel oft schon für weniger als 75$ den Besitzer. Das liegt vermutlich auch daran, dass der Hersteller NHJ Limited (Japan) zu diesem Zeitpunkt scheinbar schon länger nicht mehr aktiv war.

Gebrauchswert:Sammlerwert:

P.S. Falls die Uhr plötzlich nicht mehr reagiert, hilft vielleicht folgender Tipp aus der Bedienungsanleitung: Man drücke UP und DOWN gleichzeitig für etwa zwei Sekunden, das löst einen Reset aus. Zumindest mein Exemplar braucht das ab und zu ...


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Eigentlich ein Anachronismus, in der zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts noch einen "analogen" Taschenfernseher auf den Markt zu bringen, oder? Andererseits gibt es auch im Jahr 2020 noch ziemlich große Regionen, die, zumindest in Sachen Antennenfernsehen, noch nicht digitalisiert sind. Weite Teile Afrikas, Südamerikas und Russlands zum Beispiel. Genau für diese Märkte scheinen der LEADSTAR LD-777 (oder auch myTech MT-010) und der baugleiche MIDI-Japan MD-2014 gedacht zu sein - letzteren gab es vermutlich nur in Paraguay.

Ein wirklich putziger Handschmeichler! Sein TFT-Display hat eine Diagonale von gerade einmal 1,8 Zoll, das sind knapp 46 mm. Da ich über die Auflösung nichts belastbares gefunden habe, musste ich selbst zählen: Man erkennt 128 * 160 Pixel. Der Tuner scheint sich auf alle noch genutzten PAL, NTSC und Secam-Standards zu verstehen, darüber hinaus ermöglicht er UKW-Radioempfang. Die filigrane Teleskopantenne verschwindet bei Nichtgebrauch komplett im Gehäuse - das ist angesichts der kompakten Geräteabmessungen von 7,5 mal 6,2 cm echt cool. Für die Stromversorgung ist ein fest verbauter Lithium-Akku zuständig, geladen wird per Mini-USB. Leider findet sich im Internet nur wenig erhellendes (und teilweise widersprüchliches) Informationsmaterial ... aber immerhin ein fröhliches Werbevideo, das offenbar für den afrikanischen Markt gedreht wurde.

Der myTech wiegt nur unglaubliche 40 Gramm, er ist nicht nur der kleinste, sondern auch der leichteste Fernseher dieser Sammlung. Erhältlich in vielen Farben, darunter auch pink und gold. Zum Lieferumfang gehören ein USB-Kabel, ein Kopfhörer, eine Handschlaufe, sowie eine knappe Bedienungsanleitung - in meinem Fall eine spanischsprachige. Anfang 2020 lag der Großhandelspreis je nach Abnahmemenge zwischen sechs und acht Dollar, für ein Einzelstück bezahlte man auf eBay rund 20 Euro. Made in China.

Gebrauchswert:Sammlerwert:

P.S. Ein Leser dieser Seiten hat mir mal geschrieben, ich solle nicht versuchen, in China so etwas wie einen "Hersteller" suchen zu wollen. Das wäre alles viel zu dynamisch und hätte sich längst dreimal geändert, bevor die Tinte trocken ist. Für dieses Gerät habe ich als Produzent ein Unternehmen namens Shenzhen Konsta Electronic aus der Provinz Guangdong ermittelt. Aber natürlich ohne Gewähr :-)

P.P.S So wie es scheint, gab es auf der gleichen technischen Basis auch eine TV-Armbanduhr, und zwar unter der Bezeichnung SP-WTV01. Als Hersteller wird meistens Suprl genannt, laut Eigendarstellung ein 1995 gegründetes, mittelständisches Unternehmen aus - wir ahnen es - Shenzhen, Guangdong. Wenn man sich mit dem myTech näher befasst hat, klingen die technischen Daten dieser TV-Watch aus dem Jahr 2012 recht vertraut.


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Alle halbe Jahr' schreibe ich hier, dass es eigentlich keine neuen analogen Minifernseher mehr geben dürfte. Aber offenbar sind die erforderlichen Chips so billig, und ein Markt irgendwo auf diesem Planeten (Afrika?) doch noch vorhanden. Bestimmt auch für diese eierlegende Wollmilchsau namens UNIWA ATV02. Fernsehgerät, Mediaplayer, UKW-Radio, Dual-SIM-Handy, (Video-) Kamera, Taschenlampe, Taschenrechner, e-Book Reader, Powerbank ... in einem Plastikgehäuse im Ruggedized-Look.

Zur Technik: Das schön helle 2,4 Zoll (6 cm) TFT-Display hat eine Auflösung von 320 * 240 Pixel. Der "Handy-Teil" des UNIWA basiert auf dem low-end SoC Mediatek MT6261D aus dem Jahr 2014 (Kostenpunkt: 18 Cent) und unterstützt zwei große SIM-Karten. Hinsichtlich der TV-Funktion gehe ich davon aus, dass alle gängigen analogen Standards unterstützt werden, aber wie bei den meisten "China-Krachern" ist die Datenlage hierzu mehr als dürftig. Vermutlich muss man die Dinger zerlegen und versuchen, die Chips zu identifizieren. Die Liste der auswählbaren Empfangsregionen ist lang, default war bei mir "Südafrika".

An Schnittstellen bietet das Gerät nur einen USB-A und einen Micro-USB Anschluss sowie einen Steckplatz für Micro-SD Karten. Diese, im englischen Sprachraum auch TF-Cards genannten Speichermedien, werden laut Datenblatt nur bis 8 GB unterstützt. Allerdings sollte man das Blatt nicht für bare Münze nehmen, denn offenbar gibt's viele Varianten des Handys (teilweise auch ohne TV-Empfangsteil). Den beworbenen 3,5 mm Kopfhöreranschluss habe ich beispielsweise noch nicht entdeckt.

Im optisch recht ansprechenden und funktionalen Bildschirmmenü tauchen neben allerlei Anwendung, wie dem Spiel Snake, auch die Punkte Facebook und WhatsApp auf. Wenn man sie anwählt erscheint ein Hinweis, dass diese Anwendungen "derzeit nicht verfügbar" seien. Fake, oder? Immerhin ist die Menüsprache "Deutsch" ganz ordentlich übersetzt und der Lautsprecher vom Typ 2535 liefert einen recht "fetten" Sound. Ebenfalls positiv: Die Taschenlampe funktioniert dank des vergleichsweise großen Reflektors unerwartet gut.

Der wechselbare Akku meines Exemplars hat laut Aufdruck eine Kapazität von mächtigen 13.800 mAh, das wären sagenhafte 50 Wh. Die rückseitige Kamera hat laut Beschriftung "0.3 Mage", die Abbildung im Prospekt zeigt hingegen "3.0 Mage" ... ohweh. Aber egal was draufsteht: Sie macht wirklich grauenvoll schlechte JPGs im Format 320 * 240 (0,08 Megapixel) und noch schlimmere Videos aus 176 * 144 verwaschenen Bildpunkten.

Hersteller - oder einer der Hersteller - des TV-Handys UNIWA ATV02 scheint (soweit man in diesem Umfeld von "Herstellern" sprechen kann) die CWELL Electronic Technology Co. Limited zu sein. Es misst wuchtige 66 * 137 * 29 mm und ist somit wesentlich grösser als in den Prospektangaben. Dafür 20 Gramm leichter, es wiegt betriebsbereit nur 170, und ohne den dicken Akku nur 92 Gramm. Ich habe mein Exemplar Mitte 2021 für rund 30 Dollar direkt in China bestellt, der Großhandelspreis für Mengen ab 200 Stück lag damals bei 19 Dollar abwärts. Made in China.

Gebrauchswert:Sammlerwert:

P.S. In gleicher bzw. ähnlicher Ausstattung habe ich die Wollmilchsau bisher unter folgenden Bezeichnungen entdeckt: LAND ROVER, CECTDIGI, DBEIF, GUANGPHONE, MAFAM, SERVO und YEPEN.


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Im Jahr 1951 gegründet, erzielte das japanische Unternehmen Twinbird im Jahr 2022 mit rund 300 Mitarbeitern einen Umsatz von 12,8 Milliarden Yen, das waren seinerzeit rund 88 Millionen Euro. Eines der Produkte aus einem bunten Potpourri von Gerätschaften der Haushaltselektronik ist dieser Twinbird VL-J251 aus dem Jahr 2004.

Der VL-J251 wird nicht nur als spritzwassergeschützt vermarktet, sondern tatsächlich als "waterproof" und sollte somit nicht nur in der Nähe eine Swimmingpools, sondern auch darin einsetzbar sein. Allerdings steht auf der Rückseite des Gerätes, dass es nicht vollständig wasserdicht ist. Die Bedienelemente wirken auf jeden Fall gut geschützt und alle Anschlüsse sind unter soliden Klappen mit Dichtungen versteckt. Die technischen Daten im Schnelldurchlauf: 2,5 Zoll TFT-Display (63 mm), Auflösung 234 * 480 = 112.320 Elemente, A/V-, Kopfhörer und Netzteilanschluss (gemäß EIAJ-Standard), Batteriestandswarnung per LED. Die Abmessungen betragen 105 * 140 * 88 mm. Kenner der japanischen Sprache finden weitere Informationen in der umfangreichen Bedienungsanleitung.

Bereits im Jahr 2001 wurd der VL-J251 mit den Good Design Award geehrt. Der Neupreis lag zu dieser Zeit bei 30.000 Yen, das entspach etwa 275 Euro. Mit vier C/Babyzellen (!) läuft der weitgehend wasserfeste Begleiter laut Beschreibung 7 Stunden und wiegt rund 700 Gramm. Er war wahlweise in schwarz, violett und weiß erhältlich. Made in China. 

Gebrauchswert:Sammlerwert:

P.S. Wie man auf der rechten Abbildung sieht, wurde der VL-J251 von Coca-Cola und Disney auch zu einem Clownfisch Nemo verarbeitet.


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Während Firmen wie SONY und CASIO nur vereinzelt "wasserfeste" Modelle im Angebot hatten, scheint man bei Twinbird voll auf diese Nische abzufahren. Dieser Twinbird VL-J351 aus dem Jahr 2004 ist ein weiterer Spross dieser Gattung. Auch er ist nicht offenbar so richtig wasserdicht, fühlt sich aber zumindest in feuchter Umgebung einigermaßen wohl.

Die sehr ausführliche japanische Bedienungsanleitung verrät ungewöhnlich viele technische Details: 3,5 Zoll TFT-Display (8,9 cm), bestehend aus 480 * 234 = 112.320 Elementen, gut abgedichteter A/V- und Antenneneingang. Der Kopfhöreranschluss ist dank eines Schiebeschalters sowohl für Mono, als auch für Stereohörer geeignet. Ladekontroll-LED, Lautsprecherdurchmesser je 28 mm, Ladezeit ca. 5 Stunden, kontinuierliche Nutzungszeit ca. 2,5 Stunden (1.400 mAh-Akku) bzw. 3 Stunden (Alkaline-Batterien). Der Betrieb des Fernsehers wird zwischen 5 und 40 Grad Celsius empfohlen, die Lagerung zwischen -10 und + 50 Grad. Die Steckverbindung für den Anschluss einer externen Stromquelle folgt dem EIAJ-Standard.

Der VL-J351 misst 190 × 53 × 100 mm, ist gemäß JIS IPX7 geschützt und wiegt mit dem serienmäßigen NiCd-Akkupack etwa 650 Gramm. Er wird über eine (beiliegende) Dockingstation aufgeladen und war wahlweise in Matallic-Blau, Perlweiß oder silberfarben erhältlich. Made in China.

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P.S. Neben den beiden hier vorgestellten Modellen hatte Twinbird noch weitere "wasserfeste" TFT-Minifernseher im Angebot. Zwei mit 4-Zoll Display, den Twinbird VL-J441 (angeboten bis ins Jahr 2006) und den Twinbird VL-405 ISDB-T (Bedienungsanleitung), sowie zwei 5-Zöller aus den Jahren 2004 und 2005, den Twinbird VL-J551 (Bedienungsanleitung) und den Twinbird VL-J552 (Bedienungsanleitung).


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Schön, dass CITIZEN nach vielen "passiven" Modellen zum Ende hin doch noch einen Minifernseher mit Aktivmatrix-Display auf den Markt gebracht hat: Den CITIZEN CPST2521. Laut Beschreibung mit einem "Niedertemperatur-Poly-Silicon (LTPS) Panel" mit einer Diagonale von zweieinhalb Zoll (gleich 63 mm) und einer Auflösung von 201 * 696 Elementen. Die marktüblichen Extras: A/V- und Antenneneingang (jeweils 3,5 mm), automatischer Sendersuchlauf mit numerischer Kanalanzeige, nur-Ton Modus. 

Als Hersteller benennt das Typenschild die Japan CBM Corporation, diesen Namen trägt ein Teil des Unternehmens CITIZEN seit 2002. Es kann jedoch sein, dass sich überhaupt niemand in Japan mit der tatsächlichen Entwicklung dieses Minifernsehers befasst hat - so wie das in den 90er Jahren sicherlich noch der Fall war. Stattdessen könnte auch ein namenloses fernöstliches Fernseherchen zu einem Markenprodukt aus dem Hause CITIZEN aufgestiegen sein. Dafür spricht zum Beispiel die Tatsache, dass man auf keiner Website der gesamten Unternehmensgruppe irgend etwas zu dem Ding findet ...

Die maximale Leistungsaufnahme des CPST2521, der auch in Blau erhältlich war, liegt laut Typenschild bei 2,5 Watt. Er misst 7,1 * 11,9 * 2,8 cm und wiegt mit 4 Mignon-Akkus knapp 290 Gramm. Made in Taiwan.

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zu klein? klicken!Grafik aus der Bedienungsanleitung des LG DP471BT

Primär für den osteuropäischen Markt war der TV/DVD-Player LG DP471BT bestimmt - wohl deshalb, weil er nur über einen analogen Tuner verfügt. Im Herstellungsjahr 2009 war damit in den meisten Ländern Westeuropas schon kein Staat mehr zu machen. Dabei ist das Gerät eigentlich ganz pfiffig: Das DVD-Laufwerk akzeptiert beschreibbare CD-R/RW und DVD±R/RW Medien und kann Filme im DivX-Format verarbeiten. Diese können darüber hinaus auch per USB-Stick zugefüttert werden. Musik frisst der LG wahlweise auch im MP3- oder WMA-Format und gibt sie über eingebaute Stereo-Lautsprecher wieder.

Den Multinorm-Tuner (PAL B/G/I, PAL D/K, SECAM B/G, SECAM D/K) unterstützen sage und schreibe 125 Senderspeicher und das 16:9 Display kann um 180 Grad gedreht werden. Apropos Display: Das gute Stück hat eine Diagonale von 7 Zoll (gut 17 cm) und besteht aus 480 * 234 gleich 112.320 Elementen. Neben zwei Kopfhörerbuchsen und einem A/V-Ausgang (jeweils 3,5 mm) besitzt der LG auch eine winzige Antennenbuche. Ein IEC-Adapter lag meinem Gerät freundlicherweise bei. Die ebenfalls mitgelieferte Mini-Antenne taugt allerdings nur für Gegenden mit sehr gutem Empfang.

Bedient wird der LG über insgesamt 19 Tasten und Regler am Gerät oder über eine Infrarot-Fernbedienung, deren 39 Tasten im Wesentlichen der Steuerung des DVD-Players dienen. Ein Lithium-Polymer-Akku ist fest eingebaut, laut Hersteller reicht er für eine Betriebszeit von 150 Minuten und ist in zweieinhalb Stunden geladen. Am Stromversorgungseingang verträgt der schicke LG zwischen 8,5 und 16 Volt. Er verbraucht maximal 12 Watt und wiegt betriebsbereit gut 970 Gramm. Made im China.

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P.S. Eine der Produktvarianten des selben Jahrganges mit DVB-T Tuner hört auf den Namen LG DP471T und beherrscht zusätzlich das "rippen" von Audio CDs auf USB-Datenträger, sowie virtuellen Raumklang. Manchmal wurde aber auch der oben beschriebene DP471BT als digitaltauglich beworben.


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Im Jahr 1978 beschloss die Kommunistische Partei Chinas unter Deng Xiaoping, die Wirtschaftspolitik radikal zu ändern: Statt einer rigiden Planwirtschaft sollten in gewissem Umfang marktwirtschaftliche Strukturen eingeführt werden. Man wählte vier Sonderwirtschaftszonen aus, in der ausländische Unternehmen unter für sie günstigen Bedingungen investieren und produzieren können. Die Sonderwirtschaftszone Shenzhen, aus der dieser Anlijia ALJ-500 TFT LCD Color-TV stammt, liegt im Südosten Chinas an der Küstenlinie der Guangdong Provinz - gleich neben der früheren britischen Kronkolonie Hongkong.

Mit einem volkseigenen Fernsehempfänger aus Mao's Zeiten hat der Anlijia zwar nichts mehr gemeinsam, die Auswahl der Materialien und die Verarbeitung erinnern jedoch schon ein wenig an andere (Billig-) Produkte aus dem Reich der Mitte. Das Gehäuse ist nicht allzu passgenau gearbeitet, die Anordnung der Bedienungselemente erscheint nicht sonderlich durchdacht und auch die Bedienungsanleitung ist noch ein wenig hausbacken gestaltet. Der Blick ins Innere ist Ausflug ins elektrische Mittelalter: Jede Menge Drahtbrücken, eine Handvoll Flachbandkabel, krumm und schief eingelötete Bauteile und viel zu viel großzügig verkleckerter Heißkleber. So gar nicht dazu passen will hingegen das zeitgemäße Aktivmatrix-Display: Es hat eine Diagonale von 127 mm (5 Zoll), die Auflösung beträgt 960 * 234 gleich 224.640 Elemente.

Die übrige Ausstattung: Abnehmbare Batteriebox, A/V- und Antennenanschluss (jeweils 3,5 mm), elektronische Empfangsbereichswahl, manuelle Senderabstimmung und ein (metrisches) Stativgewinde. Helligkeit, Farbsättigung und Kontrast können separat eingestellt werden. Dieses Exemplar ist für die Fernsehnorm Chinas ausgelegt (PAL D/K), hierzulande kann ein solches Gerät aber problemlos als ordentlicher Videomonitor eingesetzt werden.

Wozu man ihn sonst noch gebrauchen kann, beschreiben drei herzerfrischend weltfremde Fotomontagen auf der Verpackung. Sehenswert war darüber hinaus eine ehemalige Homepage des Herstellers, zu den Highlights zählte das sensationell unverkrampfte und farblich gut abgestimmte Foto einer Vorstandssitzung - später wurde es durch diese, nicht minder überzeugende Aufnahme, ersetzt. Fairerweise darf man aber nicht verschweigen, dass es seit 2006 immerhin ein vergleichsweise professionelles Firmenvideo (Windows Media, 2 MB) gibt.

Der ALJ-500 verbraucht laut Datenblatt etwa sechs, laut Typenschild gut 10 Watt und wiegt mit neun Mignon-Akkus knapp 850 Gramm. Made in Shenzhen, China.

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Das Ende ist nahe ... zumindest das der Taschenfernseher mit ausschließlich analogem Empfangsteil. Während sich die ehemals Großen im Geschäft, wie CASIO und SONY, längst vom Acker gemacht haben, gibt es immer noch wackere fernöstliche Schmieden, die neue Modelle entwerfen. Und dafür finden sich in Deutschland erfreulicherweise immer noch mittelständische Importeure, die solche Exoten auf den hiesigen Markt bringen. Diesen elta 2003 N aus dem Jahr 2004 zum Beispiel. Wie bei seinem Vorgänger, dem elta 2003, muss sich Käufer mit einem zwar scharfen, aber leider (insbesondere im Vergleich zur Gehäusegröße) grotesk kleinen 1,8 Zoll Display begnügen. Immerhin tummeln sich laut Verpackung auf diesen 45 mm 61.600 Bildpunkte.

Eine sehr praktische, aber relativ mutige Lösung haben sich die Ingenieure bei der Energieversorgung einfallen lassen: Das Gerät verfügt über eine interne 2-Stunden-Schnellladeeinrichtung für handelsübliche NiMH-Akkus. Diese Funktion wird über einen winzigen Schalter im Batteriefach aktiviert - wehe, der Knopf steht auf "ON", wenn normalen Batterien eingelegt sind und ein Steckernetzteil angeschlossen ist: Failure to do so can result in personal injury ...

In den USA war dieses Gerät (für den dortigen TV-Standard NTSC-M) unter den Bezeichnungen Audiovox TFT-1800 und Audiovox TFT-2500 (mit 2,5 Zoll Display / 112.320 Elemente) erhältlich. In Japan gab's das Ding - ebenfalls mit einem 2,5-Zoll Display - als Bearmax LCD-258 für NTSC mit japanischer Kanalaufteilung.

In Deutschland wurde der abgebildete elta 2003 N im Herbst 2006 noch als Neuware zu Preisen zwischen 30 und 69 Euro verkauft. Der kleine Kasten (88 * 143 * 29 mm) besitzt einen A/V-Eingang (3,5 mm), eine Ladekontrollleuchte und wiegt mit vier Mignon-Akkus gut 300 Gramm. Made in China.

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P.S. Der aufmerksame Beobachter hat vielleicht bemerkt, dass links oben auf der Verpackung des Audiovox 2500 der (digitale!) TV-Standard ATSC vermerkt ist. Das halte ich schlicht für einen Tippfehler ...


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Mit Sicherheit einer der Letzten seiner Art: Ein Taschenfernseher mit (ausschließlich) analogem Empfangsteil ist in der westlichen Welt eigentlich kaum mehr zu verkaufen. Was in diesem Fall besonders bedauerlich ist, denn dieser SCOTT MTV 25 aus dem Jahr 2009 ist mit allem ausgestattet, was man sich in der Vergangenheit wünschte. Besonders erwähnenswert: Ein echter Multinorm-Tuner (B/G, I, D/K, L), der sogar die Kabelkanäle S1 bis S41 empfängt. Neben einem zeitgemäßes Setup-Menü, in dem wichtige Parameter bequem konfiguriert werden können, gibt's als besonderes Extra sogar ein kleines Spiel.

Das 2,5-Zoll TFT-Display besteht aus 480 * 234 = 112.320 Elementen, der Einblickwinkel liegt bei 15/30/50° (von oben, unten, rechts/links). Ein A/V-Eingang ist vorhanden, der Antennenanschluss leider verstöpselt. Von einer externen Stromquelle erwartet der MTV 25 eine Spannung von immerhin 10 Volt, damit können auch Akkus im (abnehmbaren) Batteriefach geladen werden. Weitere technische Details verrät das Datenblatt. Der MTV 25 verbraucht rund 5 Watt und wiegt mit 6 Mignonzellen rund 470 Gramm. Made in Japan.

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Ein Gerät, viele Namen: Wer genau hinter diesem Lenco TC 9006 aus dem Jahr 1997 steckt, ist mir nicht bekannt. Allerdings kenne ich ihn (in nahezu identischer Form) z. B. auch als Wetekom LCD 403, als elta 2000, als Roadstar LCD-4003, als ACTION LCD-524, sowie unter so ominösen Labels wie AFA, Sunwood oder Tokai. Und in Italien ist er mir Mitte 2003 plötzlich als IRRADIO XTL-400 vor's Objektiv gelaufen. Aber offenbar steckt immer die gleiche Technik drin: TFT-Display mit 100 mm Diagonale (89.600 Pixel), A/V-Eingang (3,5 mm), Nur-Ton-Modus, Stativgewinde.

Das Datenblatt des Lenco verrät in seiner Fußzeile, dass dieses Gerät auch in einer Variante für den französischen Markt (SECAM L) erhältlich war oder noch ist. Das abgebildete Exemplar besitzt neben einem Antenneneingang (3,5 mm) auch einen Video-Ausgang (ebenfalls 3,5 mm). Ob dies bei allen Ausführungen so ist, darf allerdings bezweifelt werden.

An der linken Seite des TC 9006 befinden sich noch zwei geheimnisvolle Bohrungen: Hinter der oberen versteckt sich der Farbkontrastregler, hinter der unteren sitzt - bei der NTSC-Ausführung - der Regler für die Farbkorrektur ("Tint"). Ein externes Netzteil lässt sich zwar anschließen, die zuständige Buchse erwartet jedoch einen koaxialen Spezialstecker, wie er auch bei anderen 12-Volt Netzteilen von SONY oder Panasonic zum Einsatz kommt. Die Abmessungen des Gerätes: 160 * 58 * 115 mm. Der TC 9006 wiegt mit 8 Mignon-Akkus rund 650 Gramm.

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Da haben wir doch mal was seltenes: Einen "analogen" Minifernseher mit Infrarot-Fernbedienung! Der Roadstar LCD-4004 aus dem Jahr 2000 ist zwar ein ziemlicher Brummer, dafür aber recht üppig ausgestattet: 4 Zoll TFT-Display (480 * 234 gleich 112.320 Elemente), A/V-Eingang, Video-Ausgang, Nur-Ton-Modus, Stativgewinde, abnehmbare Batteriebox für 10 (!) Mignon-Zellen, sowie ein (verschlossener) Antennenanschluss. Mit der putzigen Fernbedienung kann man zwar nur "Zappen", aber ein netter Gag ist's trotzdem. Um die Batterie vom Typ 23A (12 Volt) zu wechseln, muss man die Fernbedienung leider aufschrauben. Die technische Dokumentation zum Roadstar verrät uns, dass sie eine Reichweite von maximal 3,5 Metern hat - das sollte bei 10 cm Bildschirmdiagonale eigentlich reichen.

Der Roadstar LCD-4004 war alternativ auch silberfarben erhältlich, verbraucht laut Anleitung bis zu 6 Watt (500 mA bei 12 Volt) und wiegt mit Batterien stolze 730 Gramm. Hergestellt irgendwo in Fernost für Roadstar Management SA, Switzerland.

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Sehr merkwürdig: Der oben abgebildete Lenco LCD-182 ist eigentlich gar keiner. Denn der 182er hat normalerweise (siehe Datenblatt) nur ein 1,8 Zoll Display, während beim hier vorgestellten Exemplar ein 2,5 Zoll Display lacht. Sehr befremdlich. Ansonsten sehen die Geräte vollkommen gleich aus. Grundsätzlich handelt es sich bei den Modellen um "chinesische OEM-Ware", die unter den verschiedensten Labels vermarktet wird.

Die kleine 45-mm-Fassung kenne ich als ACTION ACN-5318, als elta 2003, als MINOWA LCD-182 und als Roadstar LCD-1820. Die 2,5-Zoll / 64 mm Version gibt's unter anderem als IRRADIO XTL-250, als NAIKO N-2500, als ACTION ACN-5326 und - das ist ziemlich einzigartig - als AXION ACN-53292 in einer Version für 2,4 GHz Funk. Bei dieser Ausführung wurde der UHF/VHF-Tuner durch einen 2,4 GHz Empfänger ersetzt - optimal für drahtlose Überwachungszwecke.

Hinsichtlich der Auflösung beider Displays finden sich widersprüchliche Informationen. Während America Action von einheitlich 61.600 Bildpunkten berichtet, ist auf einigen italienischen Webseiten (zum IRRADIO XTL-250) etwas von 112.320 zu lesen. Aber vielleicht bringt man - wie so oft - auch nur Pixel und Subpixel durcheinander ...

Ein A/V-Eingang ist bei beiden Modellen vorhanden (3,5 mm), die Antennenbuchse ist bei meinem Exemplar nicht bestückt. Die entsprechende Gehäuseaussparung an der Oberseite wurde kurzerhand zugeklebt. Der 2,5-Zöller wiegt mit 4 Mignon-Akkus 345 Gramm. Made in China.

Gebrauchswert (1,8" / 2,5"):/ Sammlerwert:


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Ebenso wie Nordmende aus Bremen oder SABA aus dem Schwarzwald wurde die amerikanische Traditionsmarke RCA einst von der französischen Thomson Gruppe geschluckt. Diese beiden eleganten Taschenfernseher wurden 1998 entwickelt und in den USA von Radio Shack als RCA L1800BC und L2500BC vermarktet. Wie die Modellbezeichnungen vermuten lassen, verfügt das kleine Modell über ein 1,8" Display (46 mm), während im "großen Bruder" ein 2,5 Zoll LCD (63 mm) seinen Dienst verrichtet. Beide Geräte verzichten auf einen Antenneneingang und einen Farbbalance- oder Farbintensitätsregler, ein A/V-Eingang ist hingegen vorhanden. Mit 4 Mignon-Akkus wiegt der L1800BC knapp 360 Gramm, der L2500BC knapp 380 Gramm. Made in Japan.

Gebrauchswert:/ Sammlerwert:


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Update: 27.12.2022

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